Organisation und Management
Ursachen
Die Umwelt und mit ihr die Unternehmen unterliegen einem ständigen Wandel. Die Notwendigkeit des Wandels und der Anpassung an neue Umweltbedingungen führt zur Organisationsentwicklung
Die Ursachen des organisatorischen Wandels können unternehmensin- oder extern sein. Es kann sowohl ein Zwang als auch eine Chance zum Handeln bestehen.
Eine "bessere" Organisation hat gegenüber einer "schlechteren" einen Wettbewerbsvorteil und kann dadurch eine bessere Marktposition erreichen. Eine gute Form der Organisation existiert an sich nicht.
Hilfsmittel zur Messung der Überlegenheit eines Unternehmens sind z. B.:
- Benchmarking, Performencemessung
- Rentabilität
- Messung der Kundenzufriedenheit
- Entwicklung des Shareholder-Values
- Durchlaufzeiten ausgewählter Geschäftsprozesse
- Reaktionszeit auf Nachfrageänderungen
- andere qualitative und quantitative Kennzahlen
Die Ursachen des organisatorischen Wandels
Wandel der Markt- und Wettbewerbssituation | Fortschritte der Informations- und Kommunikationstechnik | Wandel in der Arbeitswelt und Gesellschaft |
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Faktoren erzeugen einen Anpassungsdruck, der zum organisatorischen Wandel führt |
Einige Konzepte des organisatorischen Wandels arbeiten nur an einigen Symptomen der Probleme von Unternehmen und sind damit eher zum reinen Krisenmanagement geeignet. Andere Konzepte verfolgen eine radikale Neuorganisation des gesamten Betriebs.
Ein Unternehmen sollte nicht nur reaktive Formen des Wandels in Anspruch nehmen, die dem Unternehmen nur kurzzeitig ein bestehendes Problem beseitigt. Es sollte dauerhaft eine proaktive Strategie verfolgt werden, die dem Unternehmen langfristig dabei hilft weiterhin auf dem Markt zu bestehen.
Denn es gilt:
Stillstand, das heißt der Erhalt des Status quo, bedeutet auf aktuellen Märkten Rückschritt!
Globalisierung
Die Anpassung an...
- .. eine veränderte Umwelt
- .. veränderte Wettbewerbsbedingungen
- .. veränderte Arbeitsbedingungen
- .. und veränderte Lebensbedingungen..
.. wird für Unternehmen zu einem wichtigen Faktor im globalen Wettbewerb. Durch weltweite Vernetzung via Internet konkurrieren heute Unternehmen aus der ganzen Welt um dieselben Kunden.
Folgen der Globalisierung:
- Märkte, auf denen ähnliche Güter und Dienstleistungen weltweit angeboten werden, werden zunehmend transparenter
- Transport von Informationen an jeden Ort der Welt (nahezu) kostenlos
- Klassische Organisationen werden von virtuellen abgelöst
Kostenverfall in der Rechnerleistung
Der Kostenverfall im Bereich Prozessorleistung und der Datenarchivierung (Speichermedien) führt zu einer immer leistungsfähigeren und umfangreicheren Datenanalyse. Die steigende Leistungsfähigkeit wird bei gleichzeitiger Integration von Datendiensten in Form von Sprache, Text, Programmen und Bewegtbildern (Animationen und Videos) erreicht.
Benötigte Komponenten werden kleiner (Miniaturisierung) und in wachsendem Maße mit einander vernetzt. Das Zusammenwachsen der Informations- und Kommunikationstechnik führt zu einem enormen Anpassungsdruck auf die Unternehmen.
Neue informationstechnologische Konzepte
Unternehmen implementieren Data-Warehousing-Konzepte, die dem Management eines Unternehmens auf der Basis von umfassenden Datenbanken entscheidungsunterstützende Hinweise geben.
Das traditionelle Wissensmanagement der Unternehmen gilt aus unzureichend, weshalb Datenbanken sehr wichtig geworden sind.
Wandel der Umweltbedingungen
Die Umweltbedingungen der Unternehmen verändern sich in immer kürzeren Zeitabständen. Die Möglichkeit der weltweiten Kommunikation via Internet erschaffen ein "globales Dorf".
Die steigende Produktivität in der Industrie und in der Landwirtschaft führt zu einer Verschiebung der Arbeitswelt in den Bereich der Informationsverarbeitung. Neue Technologien ermöglichen in der Zukunft Dinge, von denen heute lediglich Visionen existieren.
Eine Veränderung der Umweltbedingungen hat, wie bereits aus der Situations- und Strukturanalyse bekannt, auch andere Spielregeln des Miteinanderhandelns zur Folge. Die Innovationsgeschwindigkeit hat sich auch im organisatorischen Bereich so stark erhöht, dass sich der Betrachter der neusten Entwicklungen in der organisatorischen Praxis immer wieder mit neuen Theorien konfrontiert sieht, die eine noch größere Effizienz der Arbeit versprechen. Zudem existiert eine Vielzahl von Theorien zur Erklärung von erfolgreichen Unternehmungen.
Wandel in der Arbeitswelt
Die Ansprüche der Mitarbeiter sind ebenfalls im Wandel. Die Entlohnung allein bietet keinen ausreichenden Anreiz mehr für die Mitarbeiter. Gefordert wird ein ausgeglichenes System aus Arbeit, Freizeit, Familie, Freunden und Hobbys. Außerdem haben sich die Anforderungen der Arbeitgeber an die Arbeitnehmer stark verändert.
Neben der Maslow'schen Befürnispyramide existieren weitere Theorien, die versuchen, die Motivation der Menschen zur Arbeit zu erforschen. So führt beispielsweise Alderfers ERG-Theorie zu drei Bedürfnisklassen, die von der Bedürfnishierarchie Maslows abweichen, da die Bedürfnisse
- E - existence needs
- Existenzbedürfnisse
- R - relatedness needs
- Beziehungsbedürfnisse (Kontakt, Wertschätzung, Achtung)
- G - growth needs
- individuelles Wachstum (Entfaltung, Selbstverwirklichung)
eineinader verstärken oder ausschließen.
Die Existensbedürfnisse werden in der Regel durch die Arbeitsentlohnung erfüllt. Die Beziehungsbedürfnisse sind aber ein wesentliche Faktor der menschlichen Arbeit geworden. Sie werden in formalen, das heißt organisatorisch geplanten und festgelegten Gruppen, und informalen, das heißt durch Sympathie entstandene Gruppen innerhalb der Organisation befriedigt.