Kommunikationsstörungen
Kommunikation beschreibt das Miteinander der Menschen auf verschiedenste Art und Weise. Sie beschreibt den komplexen Umgang, der dafür sorgt, dass sich Menschen untereinander verständigen können. Allerdings hat die Wissenschaft bis heute keine schlüssige Meinung darüber getroffen, wie Kommunikation eigentlich funktioniert. Um eine Antwort auf diese Frage zu bekommen, haben wir uns mit 2 verschiedenen Autoren und jeweils deren Kommunikationsmodellen auseinandergesetzt.
Das Organon-Modell von Karl Brühler
Das Organon-Modell von Karl Brühler besagt, dass beim Sprechen immer drei Elemente beteiligt sind. Zum einen mindestens ein Sender, ein Empfänger und Objekte der gegenständlichen Welt. Um dies zu veranschaulichen soll folgendes Bild helfen:
Anhand des Bildes sieht man nun alle drei Faktoren einer Kommunikation grafisch dargestellt.
- Wenn sich der Sinnesbezug des Sprachzeichens (Z) auf den Sender bezieht nennt Brühler diese Funktion Ausdruck.
- Wenn sich der Sinnesbezug des Sprachzeichens (Z) auf den Empfänger bezieht nennt Brühler diese Funktion Appell.
- Wenn sich der Sinnesbezug des Sprachzeichens (Z) auf die Gegenstände und Sachverhalte bezieht nennt Brühler diese Funktion Darstellung.
Die vier Seiten einer Nachricht von Friedmann Schulz von Thun
Friedmann Schulz von Thun entwickelte ein Modell indem eine Nachricht in 4 Seiten unterteilt wird. Diese 4 Seiten werden nun anhand eines Beispiels beschrieben. Das Beispiel sieht wie folgt aus:
Ein Mann sagt zu seiner Frau: "Die Ampel ist Grün", worauf die Frau ihn mit der Frage: "Fährst du oder fahre ich?" anschnauzt.
Sachinhalt:
In jeder Nachricht wird über etwas informiert. Im unserem Bespiel erfahren wir, dass etwas über den Status der Ampel. Es ist also so, dass immer wenn die sachliche Information im Mittelpunkt einer Nachricht steht diese Seite der Nachricht im Vordergrund steht.
Selbstoffenbarung:
In jeder Nachricht wird auch etwas von demjenigen preisgegeben, der die Nachricht auch ausgesprochen hat. In dem Fall unseres Beispiels ist es so, dass wir durch seine Aussage "Die Ampel ist Grün" mehrere Dinge und Eigenschaften erahnen oder auch erfahren können. So weiss man zum Beispiel, dass der Mann deutschsprachig ist und das er anscheinend geistig wach ist und den Verkehr auch beobachtet, obwohl er nur Beifahrer ist.
Beziehung:
Der Beziehungsteil beschreibt das Verhältnis der beiden miteinander kommunizierenden Personen. In dem Fall der Autofahrerin kann man davon ausgehen, das sie den Mann sehr gut kennt und sehr wahrscheinlich mit ihm leiert ist, da sie wohl kaum das, was sie sagt, zu ihrem Fahrlehrer oder einer nicht verstrauten Person sagen würde.
Appell:
Der Appell geht indirekt von der Frau aus indem sie, nachdem er sie darauf hinweist, dass die Ampel Grün ist, an ihn appelliert sie so fahren zu lassen, wie sie es für richtig hält und nicht ständig ihre Fahrkünste zu kritisieren.
Analysierung eines Textes auf Kommunikationsstörungen
Einleitung:
Um nun einen Text auf Kommunikationsstörungen zu analysieren werde ich noch eine Beispielmethode darstellen, an der man sich orientieren kann:
Einleitungssatz -> In dem Text "..." von "..." geht es um eine Gespräch zwischen Mann und Frau, das ich nun analysieren werde.
Kurze Einleitung -> In dem Gesräch geht es um "...". Dabei nimmt Person A folgende Stellung ein...
Hauptteil:
Analyse -> Im Folgenden werde ich die Kommunikationsmodelle x und y anwenden. Zunächst benutze ich das Modell x, welches die Kommunikation in ein Modell mit mindestens einem Empfänger, einem Sender und einem Gegenstand oder Sachverhalt einteilt. Als Zweites werde ich das Modell y benutzen, das wiederrum die Kommunikation in 4 Seiten darstellt.
Verbesserungsvorschlag -> Um das Gespräch nicht zum eskalieren zu bringen hätte Person A an dem Zeitpunkt nicht "..." sagen sollen...
Schluß:
Schlußbemerkung -> Anschließend stelle ich fest...
Zum Schluss möchte ich anmerken, dass es noch ein drittes Modell von Paul Watzlawick gibt, das ich aber weder verstehe noch für brauchbar halte und es deswegen hier auch nicht weiter behandelt habe.