Demografie

Die Wissenschaft Demografie konzentriert sich auf die statistische Erfassung von Bevölkerungszahlen. Sie bezieht sich sowohl auf den vergangenen als auch auf den momentanen Bevölkerungsstand, was dazu genutzt werden kann, das zukünftige Bevölkerungswachstum vorherzusehen.

Demografie in Bezug auf Deutschland

Deutschland steuert in den nächsten Jahren auf ein demografisches Problem ungeheuren Ausmaßes zu. Es verliert nämlich jedes Jahr rund 200.000 Einwohner, da mehr Menschen sterben, als geboren werden. Bis zum Jahre 2050 bedeutet das einen Rückgang der Bevölkerung in Höhe von 9,4 Millionen Menschen. Um das Durchschnittsalter der Bevölkerung auf dem gleichen Level zu halten, müssten jährlich 3,4 Millionen Zuwanderer mittleren Alters nach Deutschland kommen, was allerdings dazu führen würde, dass Deutschland 2050 widerrum eine Bevölkerung von ca. 300 Millionen Menschen hätte, was bedeutet, dass es keine unbesiedelten Gebiete mehr auf deutschem Boden geben würde.

Um die Entwicklung in Deutschland zu veranschaulichen, eignet sich folgendes Bild, das den Altersaufbau der deutschen Bevölkerung im Jahre 2001 veranschaulicht.

Demografischer Verlauf Vor etwa 30 Jahren lässt sich ein enormer Rückgang an Geburten vernehmen. Zu dieser Zeit kam die Pille auf den Markt. Man nennt diesen Geburtenrückgang auch den Pillenknick.

Geld für die Alten?

Das Hauptproblem ist nicht nur, dass es in 50 Jahren viel zu viele alte Menschen in Deutschland geben wird, es ist auch eine Frage, wie man diese finanzieren soll. Vor 50 Jahren begannen die jungen Menschen in die Rentenkasse einzuzahlen und die Alten nahmen es wieder raus. Damals funktionierte dies, denn es gab mehr junge als alte Menschen, sodass immer genug Geld in der Kasse war, um alle Älteren zu versorgen. Nun aber sind die damals Jungen alt und erwarten ebenfalls Geld aus der Rentenkasse. Das Problem ist nur, es gibt nicht mehr genug Junge Menschen, da seit 1970 die Geburtenrate enorm gesunken ist. Es ist also so, dass wir zu viele alte Menschen haben, die Geld bekommen, aber niemanden, der dieses Geld aufbringt.

Was tut man nun?

Eine Lösung des Problems würde ich an dieser Stelle gerne angeben, doch habe ich in meinen Unterlagen keine Vorschläge, dieser Situation zu entfliehen, gefunden.

Ein Ansatz wäre, die älteren Menschen früher in den Ruhestand zu entlassen, um so mehr Arbeitsplätze für die jüngere Generation zu schaffen. So würde das Gleichgewicht allerdings nur gehalten und nicht verbessert.

Alternativ könnte man die Älteren länger arbeiten lassen, da diese erstens mehr verdienen und zweitens nichts aus der Rentenkasse verlangen würden, sondern diese noch füllen.

Dies sind zwar beides Ansätze, aber eine richtige Lösung wäre eigentlich eine komplette Änderung des Systems. Jeder junge Mensch müsste in eine, eigens für ihn angelegte Kasse einzahlen, die er dann in hohem Alter ausgezahlt bekommt. Allerdings ist dieser Lösungsansatz aus zwei Gründen ebenfalls nicht realisierbar. Erstens müsste es eine Arbeitsplatzgarantie für jeden Menschen in Deutschland geben und zweitens würden die Menschen, die heute mittleren Alters sind, weder Geld aus der Rentenkasse, in die sie ja noch eingezahlt haben, bekommen, noch würden sie es schaffen sich bis zu ihrem Ruhestand eine Eigenrente anzusparen.

Auswirkungen auf die Wirtschaft

Auch die Wirtschaft ist von der demografischen Entwicklung Deutschlands betroffen. Im Moment werden durch Werbung immer noch die jüngeren Generationen angesprochen. Ein Fakt ist jedoch, dass gerade diese nicht viel Geld haben, das sie investieren können. So wird sich die Werbung in den nächsten Jahren der demografischen Entwicklung anpassen müssen und somit als oberste Zielgruppe die 50-70jährigen anwerben.

17.01.2005