Buchführung

Der Bereich den die Buchführung umfasst ist sehr komplex und weitgreifend. Ich werde mich hier zuerst mit dem Kassenbericht beschäftigen und später noch auf die Inventur und die Bilanz eingehen. Doch erst folgen einige Grundinformationen über die Buchführung.

Aufgaben der Buchführung

Kassenbericht

Im Kassenbericht werden alle Ein- und Auszahlungen der Kasse an einem Tag festgehalten. Ausserdem wird nach jeder Zahlung ein Zwischenstand errechnet, den man Saldo nennt.

Achtung: Am Ende des Tages wird eine Bargeldliste mit dem, was in der Kasse ist verglichen. Dies wird auch anhand einer Tabelle dargestellt, die ich aber nicht erstellt habe. Finden wir anhand dieser Rechnung heraus, dass unser Kassenendbestand nicht mit der Bargeldliste übereinstimmt kommt noch ein weiter Punkt in den Kassenbestand hinzu. Es handelt sich dabei um den Fehlbetrag, der je, ob er zu wenig oder zu viel Geld in der Kasse anzeigt, in die Ein- oder Auszahlungsspalte kommt.

2010
MM-TT
Beleg Nr. Buchungstext Einzahlungen (+) Auszahlungen (-) Saldo
12-30   Anfangsbestand 230,00 -  
120 Handelswaren 1.160,00 - 1.390,00
121 Spende - 75,00 1.315,00
122 00300252 9.860,00 - 11.175,00
123 Geschäftsessen - 48,00 11.127,00
124 Lieferant - 2.320,00 8.807,00
125 Möbel - 102,00 8.705,00
126 Inspektion - 580,00 8.125,00
127 Stahlfabrik 9.280,00 - 17.405,00
128 Reinigung - 1.044,00 16.361,00
129 Fachbücher - 550,00 15.811,00
  Fehlbetrag - -  
  Schlussbestand - 15.811,00  
Summe 20.530,00 20.530,00  

Aufgaben des Kassenbuchs

Inventur

Inventur ist die Tätigkeit der mengen- und wertmäßigen Erfassung aller Bestände eines Unternehmens. Sie umfasst körperliche und nicht körperliche Vermögensteile und Schulden.

Die Inventur muss immer in folgenden Situationen durchgeführt werden:

Um den Unternehmen mehr Freiheiten zu geben hat man drei Inventurverfahren entwickelt.

Stichtagsinventur:

Die Stichtagsinventur wird innerhab von 10 Tagen vor oder nach dem Stichtag durchgeführt.

Zeitlich verlegte Inventur

Bei einer zeitlich verlegten Inventur kann die körperliche Bestandaufnahme 3 Monate vor oder 2 Monate nach dem Abschlussstichtag durchgeführt werden. Die einzelnen Artikel dürfen zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen werden.

Permanente Inventur

Die permanente Inventur ermöglicht den täglichen Überblick über alle Bestände und deren Vernderungen und entspricht somit den Erfordernissen eines modernen Betriebes. Die körperliche Inventur kann an einem beliebigen Tag für jeden Artikel getrennt drchgeführt werden, um zu überprüfen, ob die buchmäßige Lagermengen stimmen.

Stichprobeninventur

Die Stichprobeninventur ermittelt die Anzahl der Ware mit Hilfe ihres Gewichts. Das Gewicht wird dann anhand statistisch-mathematischer Verfahren berechnet.
Beispiel:
1 Schraube = 1 Gramm
1 Kiste = 1 Kilogramm
1 Kiste = 1000 Schrauben

Nun folgt ein Beispiel wie eine Inventur auszusehen hat.

Inventar

I. Vermögensgegenstände
A. Anlagevermögen
1. Grundstücke mit Bauten
Unbeautes Grundstück 71.905,00 664.005,00
Grund und Boden bebauter Grundstücke 102.500,00
Fertigungsgebäude 240.000,00
Verwaltungsgebäude 249.600,00
2. Technische Anlagen und Maschinen
Stanzmaschine, Typ BSTA 60 HL 132.000,00 328.260,00
Stanzmaschine, Typ BSTA 50 VFL 44.000,00
Stanzmaschine, Typ BSTA 30 21.000,00
Härteofen SAFED Typ T40/25 21.060,00
Entgradungsmaschine, Typ chamfering PROFI 64.000,00
Trommeltortenofen, HS-30 System 2010 9.900,00
Montagemaschine VSP 17 CRX 3.1 25.500,00
Fördermaschine OTD-F13 10.800,00
3. Betriebs- und Geschäftsausstattung
Weitspannregal MX 56 3.520,00 51.886,00
Bürodrehstuhl, Typ Chef-Zeta 4872 1.000,00
Schranksystem, Typ UB 27-1 1.045,00
Netzwerkserver mit Workstation 10.000,00
Personalcomputer, Typ Athlon 1GHz 584,00
Drucker HP Laserjet VII 422,00
Telefonanlage, Businessphone 32 8.715,00
VW- Transporter LT (Kasten) 12.000,00
Mercedes C 250 TD 14.600,00
B. Umlaufvermögen
I. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Rohstoffe laut Zählliste 30.280,00 67.570,00
Fremdbauteile laut Zählliste 3.066,00
Hilfsstoffe laut Zählliste 5.240,00
Betriebsstoffe laut Zählliste 28.984,00
2. Unfertige Erzeugnisse
Bolzen, Laschen und Buchsen laut Zählliste 36.058,00 36.058,00
3. Fertige Erzeugnisse und Handelswaren
Eigene Erzeugnisse laut Zählliste 75.395,00 171.045,00
Handelswaren laut Zählliste 41.650,00
4. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Laut Offene-Posten-Liste 635.409,00 635.409,00
5. Zahlungsmittel
Guthaben bei der Business Bank, Einbeck 9.947,00 25.758,00
Bargedbestand laut Kassenbericht 15.811,00
Summe des Vermögens 1.925.991,00
II. Schulden
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Investitionsdarlehen der Commerzbank Einbeck 300.000,000 300.000,00
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Laut Offene-Posten-Liste 1.025.991,00 1.025.991,00
Summe der Schulden 1.325.991,00

Das Inventar besteht aus drei, für die gesamte Buchführug extrem wichtigen, Teilen. Zum einem dem Vermögen, den Schulden und dem Eigenkapital. Das Eigenkapital wird wie mit folgender Formel berechnet:
Vermögen - Schulden = Eigenkapital

Gewinnermittlung

Da wir nun anhand des Inventars unser Eigenkapital ermittelt haben kann man mit diesem Wert auch den Gewinn oder Verlust des Unternehmens ermitteln. Dies kann je nach Gewinn oder Verlust verschieden aussehen.

Im Fall von Gewinn:

Eigenkapital am Ende des Geschäftsjahres (Endkapital)
- Eigenkapital am Anfang des Geschäftsjahres (Anfangskapital)
400.000,00
350.000,00
= Kapitalmehrung
+ Privatentnahmen
- Privateinlagen
+ 50.000,00
+ 90.000,00
- 30.000,00
= Gewinn + 110.000,00

Im Fall von Verlust:

Eigenkapital am Ende des Geschäftsjahres (Endkapital)
- Eigenkapital am Anfang des Geschäftsjahres (Anfangskapital)
600.000,00
630.000,00
= Kapitalminderung
+ Privatentnahmen
- Privateinlagen
- 30.000,00
+ 60.000,00
- 50.000,00
= Verlust - 20.000,00
05.10.2004