Interpretation

Im Folgenden werden die Schritte zur Interpretation eines Textes genauer erläutert.

1. Einleitung

In der Einleitung wird der Name des Autors, der Name der Kurzgeschichte und die Veröffentlichung der Geschichte genannt.

2. Inhaltsangabe der Kurzgeschichte

In der Inhalsangabe wird zuerst die Hauptaussage des Textes genannt.

Danach folgt eine Inhaltsangabe, die, je nach dem wie viel man in der späteren Interpretation noch auf den Inhalt eingehen möchte, kurz oder länger ausfallen kann.

3. Sprachbetrachtung

In der Sprachbetrachtung wird zuerst die Erzählperspektive analysiert. Desweiteren wird die Figurenkonstellation aufgelistet und die Grammatik definiert.

Erzählperspektiven

Man unterscheidet die Erzählperspektive in die beiden Arten auktorial und personal/neutral.

auktorial: personal / neutral:
  • Erzähler, in der Regel allwissend
  • Figuren reden in der Ich-Person
  • innerer Monolog z.B. Gedanken

Figurenkonstellation

In der Figurenkonstellation wird zum einen die Besetzung von Haupt- und Nebenrollen genannt und zum anderen auch deren äußeren und inneren Merkmale, sofern diese vorhanden sind.

Figurenkonstellation
Besetzung im Stück Haupt- und Nebenrollen bzw. Figuren
Figurencharakterisierung
Äußere Beschreibung einer Figur Eigenschaften und Eigenheiten (Gedanken einer Figur)

Grammatik

Im Bereich Grammatik wird der Satzbau genauer begutachtet und die somit entstehende Einflussnahme auf den Leser durch den Satzbau

kurze Sätze: mittellange Sätze: lange Sätze:
  • Hauptsatz, Aussagesatz (höchstens 10 Wörter)
  • viele Informationen
  • geringe Konzentration erforderlich
  • 10-20 Wörter
  • verdeutlicht Zusammenhänge
  • hoher Informationsgehalt
  • mehr als 20 Wörter
  • komplizierte Zusammenhänge
  • hohe Konzentration erforderlich
  • intensive Deutung notwendig

Da die mittellangen und langen Sätze sich zum Teil extrem von ihrem Aufbau unterscheiden, werden diese noch in Hypotaxe und Parataxe gegliedert.

Hypotaxe Parataxe
  • Aneinanderreihung von Haupt- und Nebensätzen
  • kompliziert
  • schwer verständlich
  • viele Bezüge
  • Aneinanderreihung von Hauptsätzen (i. d. R.)
  • Aufzählung von Informationen
  • leicht verständlich
  • wirkt flüssig

4. Interpretation

Der Interpretationsteil ist das Herzstück des Textes. In ihm wird der Text anhand der Eigenschaften einer Kurzgeschichte analysiert. Außerdem wird die eigentliche Aussage des Textes genau beschrieben, mit der der Autor dem Leser etwas mitteilen will.

Eigenschaften einer Kurzgeschichte

Sobald einer dieser Merkmale in der Geschichte vorkommt, muss er beschrieben werden. Meist kommen alle Eigenschaften vor und müssen somit beschrieben werden.

5. Schluss

Im Schluss werden noch einmal abschließend die Erkenntnisse des Geschehens geschildert. Man könnte sagen ein Fazit der Interpretation.

21.11.2004