Marktformen

Preisbildung

Marktgleichgewicht

Marktgleichgewicht

Marktgleichgewicht nennt man die Situation auf einem Markt, in der der Preis eines Gutes zu einer gleich hohen Angebots- wie Nachfragemenge führt. Der Preis wird dann Gleichgewichtspreis, die Menge Gleichgewichtsmenge genannt.

Wichtig:

Folgende zwei Preisbildungsarten treten nur beim unvollkommenen Markt auf.

Angebotsüberschuss

Angebotsüberschuss

Als Angebotsüberschuss oder Nachfragelücke wird die Situation bezeichnet, in der ein Produkt zu einem Preis verkauft wird, zu dem es nur sehr wenige Konsumenten kaufen. Dadurch wird die produzierte Menge nur zum Teil abgesetzt und es entsteht ein Überschuss an Angebot bzw. eine Lücke in der Nachfrage.

Die Nachfrager, die bereit gewesen wären, einen höheren Preis als den Gleichgewichtspreis zu bezahlen, erhalten einen Vorteil, da sie jetzt die gewünschten Güter billiger als geplant erwerben können. Diese Differenz zwischen der Zahlungsbereitschaft und den niedrigeren, tatsächlich geringeren Ausgaben wird als Konsumentenrente (im Bild hell grün) bezeichnet.

Folgen:

Nachfrageüberschuss

Nachfrageüberschuss

Als Nachfrageüberschuss oder Angebotslücke wird die Situation bezeichnet, in der ein Produkt zu einem Preis verkauft wird, zu dem es sehr viele Konsumenten kaufen wollen, das Produkt aber nicht in ausreichender Menge verfügbar ist. Dadurch kann die Nachfrage nicht gedeckt werden und es entsteht ein Überschuss an Nachfrage bzw. eine Lücke in dem Angebot.

Die Anbieter, die bereit gewesen wären, auch zu einem niedrigeren Preis, als dem Gleichgewichtspreis zu verkaufen, erzielen einen Vorteil (Gewinnerhöhung), da sie die Güter teurer verkaufen können als geplant. Die Differenz zwischen den Einnahmen beim geforderten Mindestpreis und den tatsächlich erzielten höheren Einnahmen wird als Produzentenrente (im Bild hell grün) bezeichnet.

Folgen:

Veränderung von Angebot und Nachfrage

Erhöhung des Angebots
(Rechtsverschiebung)
  • sinkende Produktionskosten
  • erhöhte Zahl an Anbietern
  • optimistische Erwartungen
Erhöhung des Angebots
Verringerung des Angebots
(Linksverschiebung)
  • steigende Produktionskosten
  • verminderte Zahl an Anbietern
  • pessimistische Erwartungen der Anbieter
Verringerung des Angebots
Erhöhung der Nachfrage
(Rechtsverschiebung)
  • höhere Einkommen
  • erhöhte Zahl der Nachfrager
  • Preiserhöhung bei Substitutionsgütern
  • Preissenkung bei Komplementärgütern
  • gestiegene Nutzschätzung für das Gut
  • Steuersenkung
Erhöhung der Nachfrage
Verringerung der Nachfrage
(Rechtsverschiebung)
  • sinkende Einkommen
  • verminderte Zahl der Nachfrager
  • Preissenkung bei Substitutionsgütern
  • Preiserhöhung bei Komplementärgütern
  • gesunkene Nutzschätzung für das Gut
  • Steuererhöhung
Verringerung der Nachfrage
20.12.2005