Mein Jahrhundert

1900-1910

Vielen Dank an Fabian, für die Bereitstellung seiner Ausarbeitung!

Jahr Geschichtlicher Hintergrund Inhaltsangabe
1900 14. Juni: Einmarsch der "Boxer" in Peking.

27. Juli: Kaiser Wilhelm II. hält in Bremerhaven die so genannte "Hunnenrede" vor den nach Ostasien abkommandierten Truppen. Es folgen internationale Proteste.

15. August: Ein Expeditionscorps der westlichen Mächte erobert Peking.
Die Geschichte handelt von einem jungen deutschen Soldaten aus Straubing, der von Bremerhaven mit der kaiserlichen Seestreitflotte nach China geschifft wird um dort Peking zu stürmen. Da der Kaiser befohlen hatte, keine Gefangenen zu machen wurden viele Menschen (vor allem die Tatauhue = die mit der Faust Kämpfenden) in Gruppen erschossen oder geköpft.
1901 1. März: In Elberfeld wird das erste Teilstück der Wuppertaler Schwebebahn für den Personenverkehr freigegeben. Die Geschichte handelt von einem Trödelsammler, der in einem Ramschladen drei Postkarten kauft, die im Januar 1945 in Jerusalem gestempelt wurden und nach Berlin geschickt werden sollten, aufgrund des Krieges aber nie angekommen waren. Der Text auf den Postkarten handelt von der Eröffnung der Schwebebahn in Wuppertal.
1902 Reichspost bringt reichseinheitliche Briefmarken heraus. Die Geschichte handelt von einem jungen Gymnasiasten, der sich einen Strohhut kauft. Zu dieser Zeit steht der Strohhut für Fortschritt und ist ein Merkmal für diese Arä. Im Verlauf wird geschildert, was er mit diesem Strohhut alles erlebt. So bestaunte er den ersten Zeppelin und las die "Buddenbrooks", die den Bürgersinn gesellschaftskritisch beleuchtete.
1903 31. Mai: In Hamburg findet das erste Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft statt: der VfB Leipzig besiegt den DFC Prag mit 7:2 und erhält die Victoria Es wird aus der Sicht eines Spielers der Fußballmannschaft VfB Leipzig, die in Altona ein Endspiel gegen Prag spielt berichtet. Zur Halbzeit stand es 1:1. Nach der Halbzeit steigerten die Sachsen ihre Leistung und gewinnen 7:2 gegen die Tschechen.
1904 12. Januar: Ausbruch des Aufstands der Herero im damaligen Deutsch-Südwestafrika. Im Verlauf des Kolonialkriegs erlässt der deutsche General von Trotha seinen berüchtigten Schießbefehl "Aufruf an das Volk der Herero"

29. November: Massenproteste in Sankt Petersburg und Moskau gegen den Krieg mit Japan und die Zarenherrschaft
Die Geschichte spielt in Herne kurz vor Weihnachten. Die Bergleute streiken, da die Grubenverwaltung eine Wurmkrankheit verharmlost, von der viele Arbeiter befallen sind. Es ist die Rede von mehreren Streiks, innerhalb Deutschlands, aber auch in Russland, wo sogar von einer Revolution die Rede ist. Die Geschichte wird von einem Bergmann erzählt, der ein Zwiegespräch mit einem Bergrat hält
1905 31. März: Kaiser Wilhelm II. trifft zu einem Besuch in Tanger ein, um gegenüber Frankreich die deutschen Interessen in Marokko zu demonstrieren Die Geschichte ist aus Sicht eines Mannes geschrieben, dessen Vater im Auftrag einer Bremer Reederei die Welt bereist. Auch er betreibt Handel mit Safran, Feigen und Kokosnüssen. Aus diesem Grund betrachtete er den Auftritt der Kaisers in Tanger und beschreibt diesen als imposant. Besonderen Gefallen fand die orientalische Welt an der Pickelhaube des Kaisers, die später auf den Märkten als Nachbildung zu kaufen waren.
1906 3. August: In der Kieler Krupp Germaniawerft läuft mit U 1 das erste deutsche U-Boot vom Stapel.

14. Dezember: Indienststellung des ersten U-Boots der deutschen Kriegsmarine
Die Geschichte wurde aus Sicht eines Seemanns geschrieben, der Held in dem Buch "Der Tauchbootkrieg - wie Kapitän Sirius England niederzwang" ist. Das Buch wurde 1915 herausgebracht. In diesem wird erzählt wie Kapitän Sirius seine Flotte siegreich gegen England anführte und die Engländer, wirtschaftlich ausgehungert, kapitulieren ließ. Weiterhin wird in "Mein Jahrhundert" darauf eingegangen wie das erste deutsche U-Boot zu Wasser gelassen wurde und das U-Boot weiterentwickelt wurde. So erfährt man, dass ein Prototyp nach Russland verkauft wurde.
1907 Nellie Melba, eigentlich Helen Porter Armstrong, geb. Mitchell, (* 19. Mai 1861 in Richmond bei Melbourne; 23. Februar 1931 in Sydney) war eine australische Opernsängerin schottischer Herkunft. Der Künstlername ist eine Anspielung auf ihre Geburtsstadt Melbourne.

Fjodor Iwanowitsch Schaljapin, (* 13. Februar 1873 bei Kasan, Russland; 12. April 1938 in Paris) war ein russischer Opernsänger. Er war der berühmteste Bassist der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und galt nach Enrico Caruso als bedeutendste Figur der Opernwelt.

Leo Slezak, (* 18. August 1873 in Mährisch-Schönberg; 1. Juni 1946 in Rottach-Egern) war ein populärer Sänger (Tenor) und Schauspieler.
Die Erzählung handelt von einem Mann namens Rappaport, der bei der "Deutschen Grammophon" angestellt ist. Nach einem Brandschaden im Walzwerk der Firma, wird Rappaport losgeschickt, um den Opersänger Schaljapin unter Vertag zu nehmen, damit das Unternehmen durch die Erlöse den Verlust kompensieren kann. Denn er hatte es schon geschafft die  große Melba für Gesangsaufnahmen zu gewinnen. Rappaport erfüllt seinen Auftrag, doch erst nachdem viel Alkohol getrunken worden ist und sämtliche Bedenken ausgeräumt worden sind. Denn Schaljapin hatte Angst, dass seine Stimme durch die neuen technischen Aufnahmemöglichkeiten negativ beeinflusst wird. Dieser Vertrag war der Durchbruch für die Firma und weitere Sänger haben sich für Aufnahmen zur Verfügung gestellt.
1908 Karl Liebknecht, (*13. August 1871 in Leipzig; 15. Januar 1919 in Berlin), war ein prominenter internationalistischer Sozialist und Antimilitarist. Er gehörte bis 1917 zu den radikalen Linken in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, bestimmte seit 1914 die Linie des Spartakusbundes mit und war Ende 1918 einer der Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands. In der Geschichte wird aus der Sicht eines kleinen Jungen erzählt, wie er mit seinem Vater verschiedene Veranstaltungen auf denen Karl Liebknecht spricht besucht. In dieser Familie ist es Tradition, dass der Vater seinen Sohn mit zu politischen Reden nimmt. Dabei ist ihm eine Ansprache Liebknechts besonders in Erinnerung geblieben, da er mit seinem Vater nach Leipzig gefahren ist. Dort hat der Redner über den Streik im Ruhrgebiet referiert. Weiterhin wird aus Sicht des Jungen erklärt das Liebknecht die Jugend besonders gern agitiert hat. Aus diesem Grund hat der Junge, nachdem Liebknecht "Wer die Jugend hat, der hat die Armee!" gesagt hat, Angst bekommen und seinem Vater in den Nacken gepinkelt, da er auf dessen Schultern saß und dem Vater sein Bedürfnis nicht mitteilen wollte, weil dieser von der Rede so begeistert war.
1909 Das erste Sechstagerennen fand 1899 im New Yorker Madison Square Garden (daher die vielfach gebrauchte Bezeichnung "Madison") statt. Zunächst wurden die Rennen tatsächlich sechs Tage lang ohne Unterbrechung ausgetragen. Aufgrund der enormen Belastung der Fahrer und des langen Spannungsbogens finden moderne Rennen mittlerweile nur noch während der jeweiligen Abendstunden statt. Es werden auch nicht mehr nur Zweier-Mannschaftsfahren durchgeführt, sondern eine Mischung aus verschiedenen Mannschafts- und Einzelwettbewerben. Der sportliche Wert der Sechstagerennen ist umstritten. Häufig werden Vermutungen über abgesprochene Ergebnisse geäußert. Dennoch sind die Leistungen der Fahrer nicht zu unterschätzen, die in teilweise rauchgeschwängerten Hallen Woche für Woche sportliche Höchstleistungen vollbringen. Jedes Sechstagerennen hat einen individuellen Charakter und eine eigene Geschichte. Das Rahmenprogramm einiger aktueller Sechstagerennens ist so üppig, dass diese Veranstaltungen eher als Volksfeste denn als Sportwettkämpfe einzuordnen sind, während bei anderen Sechstagerennen eher die sportliche Leistung im Vordergrund steht. Die Geschichte handelt von einem Sanitäter, der beim Sechstagerennen, das erstmals in Berlin und im deutschen Reich stattfand, die Teilnehmer verarztete. Es wurden neue Verfahren und Geräte eingesetzt, wie Sauerstoffinhalationen und Röntgen-Apparate, um den Teilnehmern die Rennstrapazen zu erleichtern. Allerdings nahm man an, dass viele Fahrer mit Präparaten, wie Strychnin und Koffein, gedopt waren. Am Ende des Rennens setzten sich die Amerikaner durch und gewannen.
1910 Die Dicke Bertha (auch "Dicke Berta") war ein Geschütz, das zum ersten Mal im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde und dort zu den bekanntesten Waffen zählte. Es handelte sich um einen 42-cm-Mörser, der vom Rüstungskonzern Krupp entwickelt und gebaut worden ist. Er sollte zur Bekämpfung von Festungsanlagen dienen. Im Ersten Weltkrieg zeigte sich, dass die modernsten und stärksten Festungsbauwerke aus Stahlbeton den 42-cm-Granaten standhielten, während ältere Konstruktionen durchschlagen wurden. Die Geschichte handelt von Berta, einer Hausfrau, die im Ruhrpott lebt. Ihr Mann arbeitet bei der Firma Krupp in der Gießerei. Da in dieser Zeit schon kriegsvorbereitende Maßnahmen getroffen wurden, wurde bei Krupp die größte Kanone der Welt gegossen. Die "dicke Bertha". Dadurch, dass viele Kollegen ihres Mannes im gleichen Revier gewohnt haben und sie die dickste Frau dort war, wurde die Kanone von den Mitarbeitern scherzhaft so genannt. Allerdings hat die Kanone nicht den gewünschten Erfolg gebracht und auch ihr Mann wurde eingezogen. Er kam aber verwundet und arbeitsunfähig wieder, sodass er nicht mehr bei Krupp arbeiten konnte und sie jetzt in einer Gartenkolonie von ihrem Ersparten leben müssen.
19.01.2007