Nationalsozialismus

Antisemitismus

Anfänge des Antisemitismus

Antisemitismus kam schon kurz nach Christus Tod auf. Um 100 n. Chr. waren Juden als religiöse und kulturelle Minderheit überall im Römerreich verstreut. Juden, die an ihrem Glauben und ihren Sitten strikt festhielten und nicht zum Christentum übertraten wurden als gesellschaftliche Fremdkörper empfunden und in die Rolle des Außenseiters gedrängt. Von der christlichen Kirche wurde ihnen der Opfertod Christi zur Last gelegt.

Juden wurden in abgeschlossene Stadtgebiete verbannt und betrieben nur Handel und Geldverleih, da ihnen die Ausübung des Handwerks innerhalb der Zünfte untersagt war.

Religiöse Vorurteile, wirtschaftlicher Neid und das Bedürfnis der Gesellschaft, Sündenböcke für Schwierigkeiten, Schuld und Not nahmhaft zu machen, führte seit den Kreuzzügen im 11. Jahrhundert zu immer mehr antijüdischen Legendenbildungen.

Man warf ihnen vor:

In der Zeit des höfischen Absolutismus wurden reiche jüdische Geldgeber häufig zur Finanzierung der aufwendigen Hof- und Staatsausgaben herangezogen, was ihnen wiederrum den Hass der Bevölkerung einbrachte.

Durch Verfassungen 1787 (USA), 1791 (Frankreich) und 1812 (Preußen) wurde den Juden eine Gleichberechtigung zugesprochen, die aber allgemein nur denen zu Gute kam, die sich taufen ließen. Jedoch war es als Jude weiterhin fast unmöglich eine Offiziersstelle oder Staatsämter zu bekleiden.

Nach der Öffnung der Hochschulen erlernten viele Juden die freien Berufe wie Ärzte, Juristen, Journalisten, Kunst und Geisteswissenschaften. Des weiteren waren viele im Handel und im Bankgeschäft vertreten. Hier errangen sie zum Teil eine vergleichsweise starke Stellung.

Der Rassenantisemitismus

Gegen die neue Position des Judentums in der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts richtete sich im 19. Jahrhundert im nationalen Bürgertum eine neue antisemitische Bewegung, der Rassenantisemitismus. Die Juden wurden zum rassisch minderwertigen Fremdkörper gestempelt, der die germanische Rasse vernichten, das deutsche Kulturleben zersetzen und vor allem über seine Stellung im internationalen Finanzjudentum nach der Weltherrschaft streben wollte.

19.03.2006